In der Gynäkologie und plastisch-restruktiven Chirurgie ist die Brustvergrößerung, auch Mamaaugmentation genannt, ein bekanntes Thema. Hauptsächlich geschehen diese Eingriffe aufgrund persönlicher und gesellschaftlicher Schönheitsideale. Aber auch bei angeborenen Fehlbildungen oder im Laufe des Lebens krankheits- bzw. unfallbedingten Problemen, ist dies eine Alternative für viele Frauen.
Preislich liegt ein solcher Eingriff bei ca. 4000-7000 Euro. Krankenkassen übernehmen die Kosten nur bei medizinischer Notwendigkeit.
Um die Brust wieder herzustellen bzw. zu vergrößern, werden Implantate verwendet.
Die Brustvergrößerung findet meist in Vollnarkose statt. Diese Eingriffe werden nur von einem Facharzt durchgeführt. Sie beginnt mit einem Hautschnitt um ans Innere heran zu kommen. Dann wird eine Tasche für das Implantat gebildet und es wird ganz oder teilweise unter Brustmuskel oder Brustdrüse geschoben. Hauptbestandteil dieser Prothesen ist fast immer Silikon. Auch Eigenfett, welches vorher an Fettdepots abgesaugt wird, kann verwendet werden. Dafür müssen allerdings erst die Stammzellen angereichert werden. Diese Methode wird jedoch aus sicherheitsbedenken weiterhin kritisiert.
Wie jeder andere Eingriff, birgt auch Dieser Risiken. Neben den alltäglich auftretenden Problemen einer OP, besteht die Möglichkeit einer Kapselfibrose. Durch das Fremdgewebe bildet der Körper ein Narbengewebe in Kapselform. Dieses kann sich verhärten und zu großen Schmerzen und Verformungen führen.
Wichtig ist, den Eingriff bei erprobten Chirurgen durchführen zu lassen und so das Risiko durch ausbleibenden Gewebsschädigungen und Nachblutungen zu vermindern. Kontraindikatoren sind ebenfalls sehr große Implantate und sehr dünne Hautmäntel.
In einigen Fällen, können die Brüste auch asymmetrisch werden. Dann muss in einer weiteren Operation nachgebessert werden.
Ist der Eingriff überstanden, folgt eine Woche starker Einschränkungen in der Beweglichkeit. Es wird von starken Schwellungen und Ziehen im Brustbereich berichtet. Diese Schwellungen können 10 - 14 Tage andauern. So kann man das Endergebnis der Brustvergrößerung erst später sehen.
Aufgrund der hohen muskulären Einbindung in die alltäglichen Bewegungen, können einfache Abläufe nach der OP wie zum Beispiel das Öffnen von Türen zu starken Schmerzen führen. Tätigkeiten, die den Körper belasten und Sport sind mindestens 6 Wochen lang untersagt.
Auch bei der Körperhygiene ist darauf zu achten, dass beim Waschen auf Seife verzichtet, bzw. erst ab dem fünften Tag eine desinfizierende Seife benutzt wird.
Auf ein Entspannungsbad sollte man in den ersten Wochen verzichten.
Um die Formgebung der Brust nach der Operation zu unterstützen, wird ein Tapeverband angelegt. Unterstützend dazu kann man in den ersten sechs Wochen einen medizinischen Büstenhalter tragen und wenn man wieder mit sportlichen Aktivitäten beginnt einen Sport-BH.
Abschließend ist auch zu berichten, dass Brust-OP´s in den seltensten Fällen eine einmalige Angelegenheit sind. Ärzte berichten vermehrt über Folgeoperationen. Studien zufolge sind das innerhalb von 10 Jahren bis zu 40 Prozent der behandelten Frauen mit Brustvergrößerungen. Bei Frauen mit Rekonstruktionen ist die Zahl noch größer. Vereinbaren Sie einen Termin mit Dr. Thomas Rappl.