Gesundheit und Medizin

Vorwölbung der Hornhaut - einen Keratokonus behandeln lassen

Bei einem Keratokonus spricht man, wenn es zu einer Vorwölbung und einer damit verbundenen Ausdünnung der Hornhaut des Auges kommt. Diese nicht entzündliche Krankheit tritt dabei meist beidseitig auf und ist eine fortschreitende Erkrankung.
Da die Hornhaut ein wichtiger Bestandteil der Augenoptik ist und neben der Lichtbrechung auch für die Bildfokussierung verantwortlich ist, kommt es beim Keratokonus zu Symptomen wie Doppelbildern und generell zu einem verschwommenen sowie verzerrten Sehen. Auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit wird oft beobachtet. Alltägliche Aufgaben wie Autofahren, Lesen, Fernsehschauen oder das Arbeiten am PC werden so zur regelrechten Herausforderung. Dies bedeutet einen großen Einschnitt in das tägliche Leben der Betroffenen. Dabei tritt diese Erkrankung bei rund einem von 2.000 Menschen auf. Die Diagnose wird meist über eine Hornhauttopografie, dabei handelt es sich um eine mikrogenaue Vermessung der Hornhaut, gestellt.
Da es zahlreiche vielversprechende Behandlungsmethoden gibt, ist es ratsam, dass Betroffene ihren Keratokonus behandeln lassen, beispielsweise bei Dipl.-Ing. Dr. Albert Daxer. Dabei hängen die jeweiligen Möglichkeiten der Behandlung von der Schwere der Symptome bzw. vom Fortschritt der Krankheit ab. So kann beispielsweise zu Beginn der Krankheit noch effektiv mit Brillengläsern gegengesteuert werden. Schreitet die Erkrankung allerdings fort, verschlechtern sich die Symptome wieder und es müssen andere Behandlungsmethoden gewählt werden.
Hierbei kann es zunächst mit harten bzw. formstabilen Kontakt- und Sklerallinsen versucht werden. Diese können auch bei fortgeschrittenem Keratokonus die damit verbundenen Hornhautunregelmäßigkeiten mit ihrer Form ausgleichen. Somit wird bei Betroffenen normalerweise ein noch besseres Sehvermögen als mit Brille erreicht.
Bei Sklerallinsen, die mit einem Durchmesser von 15 – 18 mm die gesamte Hornhaut überbrücken können, sind ebenfalls Verbesserungen im Sehvermögen zu beobachten.
Eine weitere Möglichkeit, um den Keratokonus behandeln zu lassen, ist das Cornea Collagen Crosslinking (CXL). Dabei wird Riboflavin als Vitamin B2 Träger auf die Hornhaut aufgetragen und anschließend mit UV-A Licht bestrahlt. Dadurch werden aus dem Riboflavin Sauerstoffradikale freigesetzt, welche mit kornealen Kollagen reagieren und neue Quervernetzungen ausbilden – die sogenannten Crosslinks. Allerdings ist diese Methode, den Keratokonus behandeln zu lassen, nur bis zu einem Alter von unter 30 Jahren sinnvoll, da hier die Hornhaut meist noch eine Dicke von 400 Mikrometern aufweist.
Aufbauend dazu kann mehrere Monate nach einer Crosslinking-Therapie eine topographiegeführte photorefraktive Keratektomie zur Verbesserung des Sehvermögens eingesetzt werden. Daneben gibt es noch weitere Verfahren, die nach einer vorangegangenen CXL eingesetzt werden, um die Fehlsichtigkeit der Patienten zu beheben.
Bei weit fortgeschrittenem Keratokonus ist jedoch oft nur noch eine Transplantation der Hornhaut zu empfehlen. Die Transplantation hat dabei allerdings gute Chancen auf Langzeiterfolg. Durchgeführt wird die Keroplastik beispielsweise von Fachkliniken für Augenheilkunde. Der Eingriff findet meist ambulant mit anschließendem stationären Aufenthalt statt. Obwohl die Verpflanzung der Hornhaut eine hohe Verträglichkeit aufweist, werden noch zusätzlich kortisonhaltige Augentropfen in niedriger Dosis verabreicht. Diese verhindern die Neigung zu Abstoßungsreaktionen.