Gesundheit und Medizin

Worum handelt es sich bei einer Schmerztherapie?

Der Begriff Schmerztherapie umfasst alle therapeutischen Maßnahmen, die eingeleitet werden können, um Schmerzen zu reduzieren. Durchgeführt werden diese Maßnahmen von medizinischem Fachpersonal, also zum Beispiel Physiotherapeuten, Ärzten oder Osteopathen, je nach Art und Ursache des Schmerzes.

Generell wird unterschieden zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Während akute Schmerzen als Warnsignal verstanden werden, deren Ursache auf jeden Fall abgeklärt werden sollte, überdauern chronische Schmerzen den Zeitraum, in dem normalerweise eine Heilung oder Besserung eintreten sollte. Chronische Schmerzen haben oft einen psychischen oder sozialen Ursprung.
Des Weiteren wird zwischen der medikamentösen und der konservativen Therapie unterschieden. Akute Schmerzen, also zum Beispiel nach einer Verletzung, Infektion oder Operation werden häufig mit sogenannten Analgetika (schmerzlindernde Medikamente) behandelt. Chronische Schmerzen, wie zum Beispiel beim HWS-Syndrom, welches mit unspezifischen Schulter- und Nackenschmerzen einhergeht, werden eher konservativ behandelt.

Medikamentöse Schmerztherapie:
Die medikamentöse Therapie wird in Art und Dosis vom behandelnden Arzt festgelegt. Die sogenannten NSAR (Nicht-Steroidale-Anti-Rheumatika), wozu auch das bekannte Ibuprofen gehört, sind teilweise frei verkäuflich und selbst dosierbar, wohingegen sogenannte Opioide, wie Codein oder Morphin verschreibungspflichtig sind. Medikamentöse Schmerztherapie kann stark abhängig machen und sollte ohne ärztliche Aufsicht immer mit Vorsicht behandelt werden.

Konservative Schmerztherapie:
Für die Durchführung konservativer Therapie sind besonders Physiotherapeuten die ersten Ansprechpartner. Diese haben ein breites Spektrum an Möglichkeiten, den jeweiligen Schmerz zu beseitigen.
-Massagetherapie
Es gibt verschiedene Massagetechniken, zum Beispiel Bindegewebsmassage, klassische Massage, Reflexzonenmassage des Rumpfes oder des Fußes oder manuelle Segmenttherapie. Welche Technik für das jeweilige Problem geeignet ist und ob überhaupt eine Massage infrage kommt, entscheidet der Therapeut. Über sogenannte neurale Reflexbögen, kann er dann Einfluss auf das zugeordnete innere Organ nehmen. Dies führt zur Verbesserung der Durchblutung, Muskelentspannung und infolgedessen zur Schmerzlinderung.
-Thermotherapie
Bereits in der Antike wurden Wärme und Kälte angewendet, um krankhafte Zustände zu verbessern. So bieten sich auch heute noch therapeutische Maßnahmen, wie Kälte- und Wärmetherapie an. Wärme bewirkt eine Entspannung der Muskulatur und eine Geäßweitung, wodurch die Durchblutung verbessert wird und Schmerzen gelindert werden können.
Kälte bewirkt eine Zunahme des Muskeltonus (Anspannung), eine Abnahme der Durchblutung, sowie eine Analgesie durch Kälteanästhesie
-Elektrotherapie
Elektrischer Strom über die bereits genannten Reflexbögen kann, zur Durchblutungsförderung, Muskelentspannung und Schmerzlinderung führen. Zusätzlich bewirkt die Reizung der betroffenene Nervenstrukturen eine reversible Desensibilisierung, das heißt, dass diese für einen gewissen Zeitpunkt weniger empfindlich für Schmerzen sind.
-Sport und Bewegung
Chronische Rückenschmerzen sind die häufigste Ursache, wegen der Patienten einen Physiotherapeuten aufsuchen. Das liegt hauptsächlich an der vermehrten Tätigkeit im Sitzen. Viele Menschen bewegen sich aufgrund ihrer Arbeit- und Freizeitgestaltung schlichtweg zu wenig, wodurch sich bestimmte Muskelpartien verkürzen und Beschwerden verursachen können. Der behandelnde Physiotherapeut kann dann passende Übungen vermitteln, die dem Schmerz entgegenwirken.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Medizinisches Zentrum Schmerzlos.